Vom Welpen zum Senior: So erkennst du, wann dein Hund alt wird und wie du ihn liebevoll unterstützt!

Veröffentlicht am 17. Februar 2025 um 20:30

Unsere Hunde sind treue Begleiter, die uns viele Jahre lang Freude schenken. Doch wie bei uns Menschen verändert sich auch ihr Körper und ihre Bedürfnisse im Laufe der Zeit. Es ist wichtig, die Anzeichen des Alters bei deinem Hund zu erkennen, um ihm die bestmögliche Unterstützung in dieser Lebensphase zukommen zu lassen.

Die verschiedenen Lebensstadien eines Hundes

Welpe (0-12 Monate): Die Zeit des Wachstums und der Entdeckung. Welpen sind verspielt, neugierig und lernen schnell.

Junghund (1-2 Jahre): Die Übergangsphase zur Reife. Junghunde sind oft noch sehr aktiv, aber ihr Verhalten wird langsam erwachsener.

Erwachsener Hund (2-7 Jahre): Die Hauptlebensphase. Der Hund ist körperlich und geistig in seiner besten Form.

Senior (ab 7 Jahren): Das Alter bringt Veränderungen mit sich. Der Hund wird ruhiger, die Aktivität lässt nach und es können gesundheitliche Probleme auftreten.

Woran erkenne ich, dass mein Hund alt wird?

Die Anzeichen des Alterns können schleichend beginnen und sind nicht bei jedem Hund gleich. Achte auf folgende Veränderungen:

Verlangsamung: Der Hund wird ruhiger, bewegt sich langsamer und hat weniger Ausdauer. Spaziergänge werden kürzer und das Spielen lässt nach.

 

Gewichtsveränderung: Entweder nimmt der Hund zu, weil er sich weniger bewegt, oder er verliert an Gewicht, weil sich der Stoffwechsel verändert.

 

Fellveränderung: Das Fell wird stumpfer, dünner oder es treten graue Haare auf, besonders im Gesicht und an den Pfoten.

 

Nachlassende Sinnesorgane: Das Gehör und die Sehkraft können nachlassen. Der Hund reagiert möglicherweise nicht mehr so schnell auf Kommandos oder erschrickt leichter.

 

Veränderungen im Verhalten: Der Hund wird anhänglicher, unsicherer oder zeigt ungewöhnliches Verhalten wie Unruhe oder Aggression.

 

Gesundheitliche Probleme: Arthrose, Inkontinenz, Zahnprobleme oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können im Alter häufiger auftreten.

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Der Alterungsprozess eines Hundes hängt stark von der Größe und Rasse ab.

Allgemein gilt: Große Rassen altern schneller als kleine.

  • Große Hunderassen (z. B. Doggen, Bernhardiner, Schäferhunde) zeigen oft schon ab 5–6 Jahren erste Altersanzeichen wie weniger Energie, steifere Gelenke oder ein ergrautes Fell.
  • Mittelgroße Hunderassen (z. B. Labrador, Border Collie, Golden Retriever) altern etwas langsamer und zeigen erste Alterserscheinungen meist zwischen 7 und 9 Jahren.
  • Kleine Hunderassen (z. B. Dackel, Chihuahua, Malteser) bleiben oft bis 10 Jahre oder länger sehr aktiv, bevor sie langsamer werden oder körperliche Veränderungen auftreten.

 

Unterschiede zwischen Rüden und Hündinnen

Zwischen Rüden und Hündinnen gibt es keine gravierenden Unterschiede im Alterungsprozess. Allerdings neigen Hündinnen etwas häufiger zu hormonbedingten Veränderungen, insbesondere nach einer Kastration. Rüden hingegen sind oft etwas muskulöser, was dazu führen kann, dass Gelenkprobleme oder Arthrose früher auffallen.

 

Rassebedingte Unterschiede

Einige Rassen altern besonders schnell, während andere bis ins hohe Alter fit bleiben:

  • Früherer sichtbare Alterserscheinungen: Doggen, Bernhardiner, Neufundländer, Deutsche Schäferhunde – oft schon ab 5–6 Jahren.
  • Spät sichtbare Alterserscheinungen: Pudel, Border Collies, Dackel – oft erst ab 10 Jahren.

 

Ab wann beginnt das Altern insgesamt?

  • Kleine Hunde: ab 10–12 Jahren
  • Mittelgroße Hunde: ab 7–9 Jahren
  • Große Hunde: ab 5–6 Jahren

Jeder Hund altert individuell, aber mit guter Ernährung, ausreichend Bewegung und viel Liebe kann man den Alterungsprozess positiv beeinflussen!

Wie unterstütze ich meinen Hund im Alter?

Regelmäßige Tierarztbesuche: Gehe mindestens einmal im Jahr zum Tierarzt, um den Gesundheitszustand deines Hundes überprüfen zu lassen und altersbedingte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.

 

Angepasste Ernährung: Füttere deinen Hund mit hochwertigem Futter, das auf die Bedürfnisse älterer Hunde abgestimmt ist. Es sollte leicht verdaulich sein und weniger Kalorien enthalten, um Übergewicht zu vermeiden.

 

Sanfte Bewegung: Sorge für regelmäßige, aber nicht überanstrengende Bewegung. Kurze Spaziergänge, Schwimmen oder sanfte Spiele halten die Gelenke beweglich und fördern die Durchblutung.

 

Komfortabler Schlafplatz: Biete deinem Hund einen weichen, orthopädischen Schlafplatz an, der seine Gelenke entlastet.

 

Pflege: Achte auf die Fellpflege, Zahnpflege und Krallenpflege deines Hundes. Regelmäßige Kontrollen und Reinigung sind wichtig, um Problemen vorzubeugen.

 

Geistige Stimulation: Fordere deinen Hund geistig mit kleinen Aufgaben, Suchspielen oder Trickübungen. Das hält sein Gehirn fit und beugt Demenz vor.

 

Liebe und Zuneigung: Schenke deinem Hund viel Liebe, Aufmerksamkeit und Zuneigung. Er braucht dich jetzt mehr denn je.

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Die beste Ernährung für ältere Hunde

Wenn Hunde älter werden, ändern sich ihre Bedürfnisse – und damit auch ihre Ernährung. Ihr Stoffwechsel verlangsamt sich, sie bewegen sich oft weniger und ihr Verdauungssystem wird empfindlicher. Eine angepasste Ernährung hilft dabei, ihre Gesundheit zu unterstützen und ihnen ein aktives, glückliches Leben zu ermöglichen.

 

 

Was brauchen ältere Hunde?

Ältere Hunde benötigen vor allem eine leicht verdauliche, nährstoffreiche Nahrung mit hochwertigen Proteinen, um ihre Muskeln zu erhalten. Gleichzeitig sollte das Futter weniger Kalorien enthalten, um Übergewicht zu vermeiden, da viele Senioren weniger aktiv sind. Ein höherer Anteil an Ballaststoffen kann die Verdauung fördern, während gesunde Fette, wie Omega-3-Fettsäuren, Entzündungen lindern und die Gelenke unterstützen.

 

 

Trockenfutter, Nassfutter oder selbst kochen?🥘 

Trockenfutter für Senioren: Oft mit weniger Fett, mehr Ballaststoffen und speziellen Zusätzen wie Glucosamin für die Gelenke.
Nassfutter: Schmackhafter und leichter zu kauen – ideal für Hunde mit Zahnproblemen.
Selbst gekochtes Futter: Frische Zutaten wie mageres Fleisch, Gemüse und Reis können eine tolle Alternative sein, müssen aber gut abgestimmt sein.



 

Wichtige Nährstoffe für ältere Hunde

  • Hochwertige Proteine (z. B. Huhn, Fisch, Lamm) für Muskelkraft
  • Omega-3-Fettsäuren zur Unterstützung der Gelenke und des Fells 
  • Ballaststoffe (z. B. aus Gemüse, Kürbis) für eine gesunde Verdauung 
  • Glucosamin & Chondroitin für die Gelenke
  • Antioxidantien zur Stärkung des Immunsystems

Liebe geht durch den Magen

Neben der richtigen Ernährung ist es wichtig, auf das Wohlbefinden deines Hundes zu achten. Kleine, gut verdauliche Mahlzeiten über den Tag verteilt sind oft besser als eine große Portion. Viel frisches Wasser, regelmäßige Tierarztbesuche und natürlich ganz viel Liebe sorgen dafür, dass dein Hund seinen Lebensabend in vollen Zügen genießen kann.

Hier ist eine Liste mit hochwertigem Hundefutter für ältere Hunde

1. Orijen Senior

  • Hoher Fleischanteil mit hochwertigen Proteinen
  • Getreidefrei und leicht verdaulich
  • Enthält Omega-3-Fettsäuren für Gelenke und Fell

2. Bosch Senior

  • Reduzierter Energiegehalt zur Gewichtskontrolle
  • Mit Glucosamin und Chondroitin für die Gelenke
  • Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung

3. Royal Canin Senior Ageing 8+

  • Speziell für ältere Hunde mit empfindlicher Verdauung
  • Unterstützt die Nierenfunktion und das Immunsystem
  • Leicht verdaulich mit angepasstem Kaloriengehalt

4. Hill’s Science Plan Senior

  • Enthält Antioxidantien für ein starkes Immunsystem
  • Unterstützt die Herzgesundheit und Gelenke
  • Hochwertige Proteine für den Muskelerhalt

5. Josera Balance Senior

  • Für empfindliche Senioren mit leichter Rezeptur
  • Mit L-Carnitin zur Unterstützung des Stoffwechsels
  • Enthält Taurin für das Herz und Omega-3-Fettsäuren für die Gelenke

Diese Marken bieten speziell auf ältere Hunde abgestimmte Nährstoffe, um ihre Gesundheit bestmöglich zu unterstützen. Du kannst je nach den individuellen Bedürfnissen deines Hundes das passende Futter auswählen!

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Typische Alterserscheinungen und wie du damit umgehst

Wand treten: Wenn dein Hund unsicher wirkt und gegen Wände läuft, kann das ein Zeichen für Seh- oder Orientierungsprobleme sein. Sprich mit deinem Tierarzt darüber und schaffe eine sichere Umgebung für deinen Hund.

 

Sehschwäche: Wenn dein Hund Schwierigkeiten hat, Gegenstände zu erkennen oder im Dunkeln unsicher ist, kann eine Sehschwäche vorliegen. Lasse seine Augen untersuchen und passe die Umgebung entsprechend an.

 

Gelenkbeschwerden: Arthrose ist eine häufige Alterserscheinung. Sie kann Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen. Sprich mit deinem Tierarzt über Behandlungsmöglichkeiten und unterstütze deinen Hund mit gelenkschonender Bewegung und einem orthopädischen Schlafplatz.

Fazit

Das Altern ist eine natürliche Phase im Leben eines Hundes – und auch für uns als Halter eine besondere Zeit. Meine Hündin ist jetzt sechs Jahre alt und wird im September sieben. Bisher merke ich nur, dass sie etwas ruhiger wird, aber es wird sicher noch dauern, bis sie richtige Altersanzeichen zeigt. Natürlich spielt die Größe eine Rolle – kleine Rassen altern langsamer.

 

Wann hast du gemerkt, dass dein Hund langsam älter wird? Was waren die ersten Anzeichen? Vielleicht weniger Spieltrieb, mehr Ruhephasen oder kleine Veränderungen im Verhalten?

 

Wichtig ist, dass wir unseren Hunden im Alter genauso zur Seite stehen, wie sie es ihr Leben lang für uns getan haben. Aufmerksamkeit, Liebe und die richtige Pflege sind entscheidend – genauso wie wir Menschen im Alter besondere Fürsorge brauchen. Manchmal hilft es, Dinge etwas ruhiger anzugehen und sich an den Bedürfnissen des Hundes zu orientieren. Denn letztendlich zählt vor allem die gemeinsame Zeit, die man miteinander verbringt.

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