
Wir lieben unsere Hunde und möchten nur das Beste für sie. Doch was, wenn das vermeintlich hochwertige Hundefutter, das wir täglich in den Napf füllen, in Wahrheit ein Sammelsurium bedenklicher Inhaltsstoffe ist? Die Realität der industriellen Hundefutterproduktion ist oft weniger idyllisch, als uns die Werbung glauben machen will.
Die Wahrheit: So entlarvst du schlechtes Futter!

Die häufigsten "Mogelpackungen" im Hundefutter
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"Fleisch" als Lockmittel: Auf der Verpackung prangt ein saftiges Steak, doch im Futter finden sich oft nur minderwertige Schlachtabfälle, Tiermehl oder sogar undefinierbare "tierische Nebenerzeugnisse".
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Getreide als Füllstoff: Billiges Getreide wie Mais, Weizen oder Soja dient als Füllstoff, um das Futtervolumen zu erhöhen. Für Hunde, die von Natur aus Fleischfresser sind, ist Getreide schwer verdaulich und kann Allergien auslösen.
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Zucker als Geschmacksverstärker: Zucker wird oft zugesetzt, um das Futter schmackhafter zu machen. Er kann jedoch zu Übergewicht, Diabetes und Zahnproblemen führen.
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Chemische Zusätze: Aromen, Farbstoffe, Konservierungsmittel – die Liste der chemischen Zusätze im Hundefutter ist lang. Viele dieser Stoffe sind umstritten und können gesundheitsschädlich sein.
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"Pflanzliche Nebenerzeugnisse": Was sich harmlos anhört, kann alles Mögliche sein – von minderwertigen Pflanzenresten bis hin zu gentechnisch veränderten Organismen.
Zusatzstoffe
- „Zucker“ oder „Karamell“ → Wird zugesetzt, um das Futter für den Hund schmackhafter zu machen, kann jedoch zu Übergewicht oder Zahnproblemen führen.
- „Propylgallat (E310)“ oder „BHA/BHT“ → Synthetische Konservierungsstoffe, die im Verdacht stehen, gesundheitsschädlich zu sein.
- „Aromen“ → Meist künstliche Geschmacksverstärker, die minderwertige Zutaten überdecken sollen.
- „Farbstoffe“ → Für den Hund unnötig, dienen nur der Optik für den Menschen.
Besondere Bezeichnungen
- „Alleinfuttermittel“ → Sollte laut Definition alle Nährstoffe enthalten, die ein Hund braucht – aber die Qualität variiert stark.
- „Premium“, „Super-Premium“ oder „High-Quality“ → Marketingbegriffe ohne rechtliche Grundlage.
- „Getreidefrei“ → Enthält oft stattdessen Kartoffeln oder Erbsen als Kohlenhydratquelle.
- „Mit X% Fleisch“ → Die Prozentangabe bezieht sich oft auf den Frischfleischanteil – nach dem Trocknen bleibt viel weniger übrig.

Wie du gutes Hundefutter erkennst
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Die Deklaration: Die Zutatenliste ist das A und O. Je weiter vorne eine Zutat steht, desto mehr davon ist im Futter enthalten. Achte auf eine klare und verständliche Deklaration ohne versteckte Begriffe.
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Fleischqualität: Hochwertiges Fleisch sollte an erster Stelle stehen und als solches deklariert sein (z.B. "Rindfleisch" statt "Fleisch").
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Getreidefrei: Ein gutes Hundefutter enthält kein oder nur wenig Getreide.
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Natürliche Zutaten: Je weniger chemische Zusätze, desto besser.
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Transparenz: Seriöse Hersteller geben detaillierte Informationen über ihre Produkte und Produktionsmethoden.
Die dunkle Seite des Hundefutters
Industrielles Hundefutter ist ein Milliardengeschäft. Um Kosten zu sparen und den Profit zu maximieren, greifen viele Hersteller auf fragwürdige Praktiken zurück. Das Ergebnis ist ein Futtercocktail, der im schlimmsten Fall krank macht und das Leben unserer Vierbeiner verkürzt.
Die Alternative: Gesundes Hundefutter
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Hochwertiges Nassfutter: Es gibt viele Hersteller, die auf natürliche Zutaten und eine schonende Verarbeitung setzen.
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Trockenfutter mit Qualität: Auch Trockenfutter kann hochwertig sein, wenn es eine gute Zusammensetzung hat.
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Barfen: Die Rohfütterung ist die natürlichste Art, einen Hund zu ernähren. Sie erfordert jedoch einiges an Wissen und Planung.
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Selbst kochen: Wenn du die Zeit hast, kannst du das Futter für deinen Hund auch selbst zubereiten.
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So klappt die Futterumstellung beim Hund: Ein Leitfaden
Eine Futterumstellung sollte für deinen Hund so schonend wie möglich ablaufen. Ein abrupter Wechsel kann zu Verdauungsproblemen wie Durchfall, Blähungen oder Erbrechen führen. Daher ist es ratsam, das neue Futter schrittweise über einen längeren Zeitraum einzuführen.
Bewährte Methode zur Futterumstellung
Viele Experten empfehlen, das neue Futter über einen Zeitraum von etwa einer Woche langsam unter das alte Futter zu mischen:
- Tag 1 und 2: Mische etwa 25 % des neuen Futters unter 75 % des alten Futters.
- Tag 3 und 4: Erhöhe den Anteil des neuen Futters auf 50 %, sodass du nun 50 % neues und 50 % altes Futter im Napf hast.
- Tag 5 und 6: Steigere den Anteil des neuen Futters weiter auf 75 % und reduziere den Anteil des alten Futters auf 25 %.
- Ab Tag 7: Kannst du, sofern dein Hund die Umstellung gut verträgt, das neue Futter in der Regel in voller Menge geben.
Wichtige Hinweise
- Beobachte deinen Hund: Achte während der gesamten Umstellungsphase genau auf die Kotkonsistenz deines Hundes.
- Bei Problemen: Sollte dein Hund während der Umstellung unter Durchfall, Erbrechen oder Appetitlosigkeit leiden, ist es ratsam, einen Tierarzt zu kontaktieren.
- Individuelle Anpassung: Jeder Hund ist anders. Es kann sein, dass dein Hund etwas länger für die Umstellung braucht. Passe die oben genannten Zeiträume gegebenenfalls an die Bedürfnisse deines Hundes an.
- Alternative Methode: Einige Hunde bevorzugen es, wenn das alte und neue Futter getrennt voneinander im Napf angeboten werden. So können sie selbst wählen, welches Futter sie bevorzugen.

Fazit: Ein langer Weg zur perfekten Futtersorte
Wir Hundehalter sind quasi die "Ernährungsberater" unserer Vierbeiner. Wir tragen die volle Verantwortung für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Und das fängt natürlich beim Futter an!
Ein langes und gesundes Leben für unseren Hund – das ist unser größter Wunsch. Um das zu erreichen, ist es unerlässlich, sich mit dem Thema Hundeernährung auseinanderzusetzen und die Inhaltsstoffe des Futters kritisch zu hinterfragen.
Meine Hündin Mia ist da ein besonders "wählerischer" Fall. Entweder hat es nicht geschmeckt, oder sie hat es nicht vertragen. Mia ist da sehr eigen. Da half auch kein "großer Hunger".
Mittlerweile bekommt sie das Futter von "Milo & Mia" und ist total begeistert. Es schmeckt nicht nur, sondern sie verträgt es auch super. Ihre Darmprobleme sind seitdem Geschichte, und sie war auch nicht mehr krank.
Aber mal ehrlich: Jeder Vierbeiner hat seinen eigenen Geschmack, und nicht jedes Futter ist für jeden geeignet. Da heißt es ausprobieren, auf die Inhaltsstoffe schauen und abwarten, ob der Hund es auch verträgt. Und eine vorsichtige Futterumstellung ist dabei das A und O, damit es auch wirklich klappt.
Und noch ein kleiner Tipp: Wenn ihr eine neue Futtersorte ausprobiert, dann kauft am besten erstmal nur eine kleine Packung zum Testen. Nicht, dass ihr am Ende mit einem Berg an Futter dasteht, was eure Fellnase nicht mag.
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