
Wir alle lieben unsere Hunde und möchten sie gesund und glücklich sehen. Doch viele Hundebesitzer wissen nicht, dass einige alltägliche Lebensmittel für ihre Vierbeiner nicht nur ungesund, sondern sogar tödlich sein können. Während wir genüsslich Schokolade naschen oder Trauben snacken, kann bereits eine kleine Menge davon für Hunde zur tödlichen Gefahr werden. In diesem Artikel erfährst du, welche Lebensmittel du deinem Hund auf keinen Fall geben solltest – und was zu tun ist, wenn es doch passiert.
Warum sind manche Lebensmittel für Hunde giftig?
Der Stoffwechsel von Hunden unterscheidet sich stark von dem des Menschen. Während unser Körper bestimmte Substanzen problemlos abbauen kann, fehlen Hunden oft die nötigen Enzyme dafür. Dadurch sammeln sich Giftstoffe im Körper an und können zu schweren Vergiftungen, Organversagen oder sogar zum Tod führen.
Die gefährlichsten Lebensmittel für Hunde
1. Schokolade – Tödlich durch Theobromin
Schokolade enthält Theobromin, eine Substanz, die für Hunde extrem gefährlich ist. Während wir sie problemlos verdauen, kann sie bei Hunden zu Herzrasen, Zittern, Krampfanfällen und im schlimmsten Fall zu Organversagen führen. Je dunkler die Schokolade, desto höher ist der Theobromin-Gehalt – und desto gefährlicher ist sie für deinen Hund.
➡️ Tödliche Dosis: Bereits 20 mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht können Symptome verursachen.
2. Weintrauben & Rosinen – Gefahr für die Nieren
Noch immer ist unklar, welche Substanz in Trauben und Rosinen für Hunde giftig ist. Fakt ist jedoch: Bereits eine kleine Menge kann akutes Nierenversagen auslösen. Symptome wie Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit treten oft erst nach Stunden auf – dann ist es jedoch schon fast zu spät.
➡️ Tödliche Dosis: 10–30 g Trauben pro Kilogramm Körpergewicht können gefährlich sein.
3. Zwiebeln & Knoblauch – Zerstören die roten Blutkörperchen
Ob roh, gekocht oder in Pulverform – Zwiebeln und Knoblauch enthalten Thiosulfate, die die roten Blutkörperchen deines Hundes angreifen und zu schwerer Blutarmut führen können. Besonders tückisch: Die Symptome treten oft erst nach einigen Tagen auf.
➡️ Tödliche Dosis: Bereits 5 g Knoblauch pro Kilogramm Körpergewicht können gefährlich sein.
4. Avocado – Das heimtückische Persin
Avocados enthalten Persin, eine Substanz, die bei Hunden zu Magen-Darm-Beschwerden, Atemnot und Herzproblemen führen kann. Zudem stellt der große Avocadokern eine Erstickungsgefahr dar.
➡️ Besonders gefährlich: Unreife Avocados und Schale enthalten die höchste Persin-Konzentration.
5. Xylit (Birkenzucker) – Hochgefährlich für Hunde
Xylit ist ein Zuckerersatzstoff, der in vielen zuckerfreien Produkten wie Kaugummis, Bonbons oder Backwaren enthalten ist. Schon kleinste Mengen können bei Hunden eine massive Insulinausschüttung auslösen, die zu Unterzuckerung, Krämpfen und Leberversagen führt.
➡️ Tödliche Dosis: Bereits 0,1 g Xylit pro Kilogramm Körpergewicht kann gefährlich sein.
6. Alkohol – Kein harmloser Schluck
Alkohol ist für Hunde hochgiftig! Bereits geringe Mengen können zu Erbrechen, Durchfall, Atemnot und im schlimmsten Fall zum Koma oder Tod führen. Besonders gefährlich sind alkoholhaltige Lebensmittel wie Rumkugeln oder fermentierter Teig.
➡️ Tödliche Dosis: Ab 5,5 g Alkohol pro Kilogramm Körpergewicht kann es kritisch werden.
7. Koffein – Gefährlicher als viele denken
Kaffee, Tee oder Energydrinks enthalten Methylxanthine, die den Herzschlag beschleunigen und zu Zittern, Krampfanfällen und sogar Herzversagen führen können.
➡️ Tödliche Dosis: Ab 140 mg Koffein pro Kilogramm Körpergewicht kann es lebensgefährlich werden.

Neben den bereits genannten giftigen Lebensmitteln für Hunde gibt es noch weitere, die Gefahren bergen und im schlimmsten Fall sogar tödlich enden können. Zwei davon möchte ich hier noch etwas genauer vorstellen:
8. Nüsse
Nüsse sind für uns Menschen ein gesunder Snack, doch für Hunde können sie gefährlich werden. Einige Nusssorten enthalten Stoffe, die für Hunde giftig sind und zu schweren gesundheitlichen Problemen führen können.
- Macadamianüsse: Diese Nüsse enthalten ein Toxin, das bei Hunden zu neurologischen Symptomen wie Zittern, Schwäche und координаationsstörungen führen kann.
- Walnüsse: Walnüsse können bei Hunden zu Verdauungsproblemen und sogar zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) führen.
- Mandeln: Mandeln sind nicht hochgiftig, können aber aufgrund ihrer Form und Größe leicht verschluckt werden und im Hals oder in der Luftröhre stecken bleiben.
9. Obstkerne und -steine
Obst ist für Hunde in Maßen gesund, doch Vorsicht ist geboten bei Kernen und Steinen. Diese enthalten nämlich giftige Substanzen und können im Magen-Darm-Trakt des Hundes zu Verstopfungen führen.
- Kirschkerne, Pfirsichsteine, Pflaumensteine: Diese enthalten Blausäure, die für Hunde giftig ist und zu Erbrechen, Durchfall und sogar zum Tod führen kann.
- Apfelkerne, Birnenkerne: Auch diese Kerne enthalten geringe Mengen an Blausäure, die bei Aufnahme größerer Mengen schädlich sein können.

Was tun, wenn dein Hund etwas Giftiges gefressen hat?
Falls du den Verdacht hast, dass dein Hund ein giftiges Lebensmittel gefressen hat, zögere nicht – jede Sekunde zählt!
✅ Sofort den Tierarzt kontaktieren!
✅ Menge und Zeitpunkt der Aufnahme notieren.
✅ Kein Erbrechen auslösen, es sei denn, der Tierarzt rät dazu.
✅ Keine Milch, kein Salzwasser oder Hausmittel verabreichen!
➡️ Falls dein Hund Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Zittern oder Teilnahmslosigkeit zeigt, handelt es sich um einen Notfall!

Giftnotrufzentrale für Tiere: Schnelle Hilfe in Notfällen
Vergiftungen bei Haustieren sind leider keine Seltenheit. Oftmals sind es Unachtsamkeiten, die dazu führen, dass Hunde oder Katzen giftige Substanzen aufnehmen. In solchen Fällen ist schnelles Handeln entscheidend. Die Giftnotrufzentrale für Tiere ist rund um die Uhr erreichbar und bietet Tierbesitzern in Notfällen kompetente Beratung und Unterstützung.
So funktioniert die Giftnotrufzentrale
Die Giftnotrufzentrale für Tiere ist ein Team von Tierärzten und Toxikologen, die sich auf Vergiftungen bei Tieren spezialisiert haben. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Tier etwas Giftiges gefressen hat, können Sie die Hotline anrufen und den Fall schildern. Die Experten werden Ihnen dann sagen, was zu tun ist und Ihnen gegebenenfalls weitere Anweisungen geben.
Warum ist die Giftnotrufzentrale so wichtig?
- Schnelle Hilfe: Bei Vergiftungen zählt jede Minute. Die Giftnotrufzentrale kann Ihnen sofort sagen, was zu tun ist, um Ihrem Tier zu helfen.
- Kompetente Beratung: Die Experten der Giftnotrufzentrale kennen sich mit allen Arten von Vergiftungen bei Tieren aus und können Ihnen die richtigen Informationen geben.
- 24 Stunden erreichbar: Die Hotline ist rund um die Uhr besetzt, sodass Sie auch nachts oder am Wochenende Hilfe bekommen können.
Was Sie tun sollten, wenn Ihr Tier etwas Giftiges gefressen hat
- Ruhe bewahren: Versuchen Sie, ruhig zu bleiben und Ihr Tier zu beruhigen.
- Giftnotrufzentrale anrufen: Wählen Sie die Nummer der Giftnotrufzentrale für Tiere und schildern Sie den Fall.
- Anweisungen befolgen: Befolgen Sie die Anweisungen der Experten und bringen Sie Ihr Tier gegebenenfalls zum Tierarzt.
Wichtige Informationen
- Die Nummer der Giftnotrufzentrale für Tiere lautet: 089 / 19 240
- Halten Sie folgende Informationen bereit, wenn Sie anrufen:
- Art des Giftes
- Menge des Giftes
- Zeitpunkt der Aufnahme
- Zustand des Tieres
Fazit
Die Giftnotrufzentrale für Tiere ist eine wichtige Anlaufstelle für Tierbesitzer in Notfällen. Speichern Sie die Nummer in Ihrem Telefon und zögern Sie nicht, anzurufen, wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Tier etwas Giftiges gefressen hat.

So schützt du deinen Hund vor Vergiftungen
✔️ Giftige Lebensmittel sicher aufbewahren – Hunde sind Meister im Klauen!
✔️ Keine Essensreste füttern – viele enthalten gefährliche Zutaten.
✔️ Familie und Gäste informieren – damit niemand deinem Hund unbewusst schadet.
✔️ Immer eine Notfallnummer parat haben – am besten auf dem Handy speichern oder am Kühlschrank befestigen.
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Fazit
Viele Lebensmittel, die für uns harmlos sind, können für Hunde tödlich enden. Als verantwortungsbewusster Hundebesitzer solltest du dich über diese Gefahren informieren und vorausschauend handeln. Wenn du Zweifel hast, ob dein Hund etwas Giftiges gefressen hat – lieber einmal zu oft den Tierarzt rufen als einmal zu wenig!
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