Wie alt ist dein Hund wirklich? Das Geheimnis hinter Hunde- und Menschenjahren

Veröffentlicht am 8. Februar 2025 um 09:04

Wie alt ist dein Hund wirklich?

Hunde begleiten uns viele Jahre – doch während wir langsam älter werden, scheint ihre Lebenszeit im Schnelldurchlauf zu vergehen. Viele Hundebesitzer fragen sich: Wie alt ist mein Hund in Menschenjahren? Und: Altern Hunde genauso wie wir, nur schneller?

In diesem Beitrag erfährst du alles über die Altersberechnung bei Hunden, woran du erkennst, dass dein Vierbeiner älter wird, und wie du ihm ein glückliches Seniorenleben ermöglichen kannst.

Umrechnung: Hunde- in Menschenjahre – Mythos oder Wahrheit?

Die weit verbreitete Faustregel „1 Hundejahr = 7 Menschenjahre“ ist längst überholt. Denn das Alter deines Hundes hängt stark von seiner Größe und Rasse ab.

 

So altern Hunde tatsächlich:

  • Kleine Hunde (z. B. Chihuahua, Dackel): Leben oft 15–20 Jahre. Ihr Altern verläuft langsamer.

 

  • Mittelgroße Hunde (z. B. Cocker Spaniel, Border Collie): Werden meist 12–15 Jahre alt.

 

  • Große Hunde (z. B. Labrador, Deutscher Schäferhund): Altern schneller, oft 10–12 Jahre alt.

 

  • Sehr große Rassen (z. B. Bernhardiner, Dogge): Haben leider eine kürzere Lebenserwartung, meist nur 6–10 Jahre.

Hundealter in Menschenjahren umgerechnet:

Eine genauere Berechnung basiert auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen:

Hundejahre Kleine Hunde Mittelgroße Hunde Große Hunde Sehr große Hunde
1 Jahr 15 Jahre 14 Jahre 12 Jahre 10 Jahre
2 Jahre 24 Jahre 22 Jahre 20 Jahre 18 Jahre
3 Jahre 28 Jahre 28 Jahre 28 Jahre 26 Jahre
5 Jahre 36 Jahre 38 Jahre 40 Jahre 42 Jahre
10 Jahre 56 Jahre 60 Jahre 66 Jahre 78 Jahre
15 Jahre 76 Jahre 83 Jahre 93 Jahre 114 Jahre

Große Hunde altern also schneller als kleine Hunde – deshalb werden kleine Rassen oft älter.

 

Lebenserwartung & Alterskrankheiten bekannter Hunderassen:

 

Rasse Lebenserwartung Typische Alterskrankheiten
Chihuahua 14–17 Jahre Herzprobleme, Zahnprobleme, Gelenkbeschwerden
Malteser 12–15 Jahre Herzkrankheiten, Zahnprobleme, Patellaluxation
Yorkshire Terrier 13–16 Jahre Trachealkollaps, Zahnprobleme, Herzkrankheiten
Dackel 12–16 Jahre Bandscheibenvorfälle, Übergewicht, Diabetes
Jack Russell Terrier 13–16 Jahre Zahnprobleme, Herzkrankheiten, Gelenkbeschwerden
Golden Retriever 10–12 Jahre Hüftdysplasie, Krebs, Herzkrankheiten
Labrador Retriever 10–14 Jahre Hüftdysplasie, Übergewicht, Arthritis
Deutscher Schäferhund 9–13 Jahre Hüftdysplasie, degenerative Myelopathie, Arthritis
Boxer 8–12 Jahre Krebs, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme
Rottweiler 8–10 Jahre Knochenkrebs, Hüftdysplasie, Herzerkrankungen
Bernhardiner 7–10 Jahre Knochenkrebs, Magendrehung, Gelenkprobleme
Berner Sennenhund 6–9 Jahre Krebs, Gelenkprobleme
Deutsche Dogge 6–8 Jahre Magendrehung, Herzkrankheiten, Knochenkrebs

Altern Hunde so ähnlich wie wir?

Ja! Hunde zeigen viele Alterserscheinungen, die wir auch von uns Menschen kennen:


Gelenkprobleme und Arthrose
✔ Seh- und Hörverlust
✔ Vergesslichkeit (ähnlich wie Demenz)
✔ Weniger Energie und mehr Schlafbedarf
✔ Verändertes Fressverhalten

 

Während junge Hunde aktiv und verspielt sind, werden ältere Hunde oft ruhiger und brauchen mehr Pausen.

 

Woran erkennst du, dass dein Hund alt wird?

 

Grau werdendes Fell: Besonders um die Schnauze herum.

Mehr Ruhephasen: Ältere Hunde schlafen mehr.

Langsameres Gehen: Weniger Lust auf lange Spaziergänge.

Gelenkprobleme: Dein Hund steht schwerfälliger auf.

Appetitveränderung: Frisst weniger oder nimmt schwerer zu.

Verwirrung: Dein Hund vergisst manchmal Dinge, die er früher kannte.

 

Falls du solche Anzeichen bemerkst, ist es wichtig, dass du deinen Hund gut unterstützt.

 

 

4. So hilfst du deinem Hund im Alter

Auch Hunde-Senioren können eine hohe Lebensqualität haben, wenn du auf folgende Dinge achtest:

Gesunde Ernährung: Spezielles Seniorenfutter mit Gelenk- und Verdauungsunterstützung.
Regelmäßige Bewegung: Kürzere, aber häufigere Spaziergänge.
Tierarzt-Check-ups: Mindestens einmal jährlich zur Kontrolle.
Bequeme Schlafplätze: Eine orthopädische Hundematte kann helfen.
Geistige Beschäftigung: Sanfte Spiele und leichte Denkaufgaben halten den Geist fit.
Zahnpflege: Ältere Hunde neigen zu Zahnproblemen – regelmäßige Kontrollen helfen.


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Fazit: Jeder Moment mit unseren Hunden ist unbezahlbar

Hunde altern schneller als wir, aber ihre Liebe und Treue begleiten uns ein Leben lang. Sie schenken uns so viele glückliche Momente – vom tapsigen Welpenalter bis hin zu ihren weisen, grauen Schnauzen. Doch wenn ich daran denke, dass meine Malteser-Hündin Mia im September schon sieben Jahre alt wird, wird mir manchmal ganz anders. Ich wünschte, sie könnte für immer an meiner Seite bleiben.

Gerade deshalb ist es so wichtig, jeden Tag mit unseren Vierbeinern bewusst zu genießen. Sie haben nur uns – und wir sind für sie ihr ganzes Leben. Sie begleiten uns voller Liebe, und es ist unsere Aufgabe, dasselbe für sie zu tun – bis zum letzten Atemzug. Genauso, wie wir uns wünschen würden, dass jemand für uns da ist, wenn wir alt werden, sollten wir auch für unsere Hunde sorgen, wenn sie uns am meisten brauchen.

Jeder Spaziergang, jede Kuscheleinheit, jedes Spiel – all das sind kostbare Erinnerungen, die wir für immer im Herzen tragen. Also nutzt die gemeinsame Zeit, macht sie besonders und lasst eure Hunde spüren, wie sehr ihr sie liebt.

Mit diesem Gedanken wünsche ich euch eine wundervolle Zeit mit euren Fellnasen. Genießt jeden Moment – er ist unbezahlbar.

 

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