Erfahre alles über das faszinierende Hundegehör! Welche Geräusche hören Hunde?

Veröffentlicht am 9. April 2025 um 14:36

Hallo liebe Hunde-Freunde!

Erinnert ihr euch noch an unseren letzten Ausflug in die faszinierende Welt der Hundenasen? Wahnsinn, was unsere Fellnasen alles riechen können! Heute wollen wir uns einem anderen Supertalent unserer Hunde widmen: ihren Ohren! Denn was in diesen Lauschern so alles vor sich geht und was sie alles wahrnehmen, ist schlichtweg beeindruckend. Macht euch bereit für eine spannende Reise in die Welt des Hundegehörs – es wird haarig, laut und vielleicht auch ein bisschen… öhrig!

Was zum Hunde-Himmel hören die denn da?

Habt ihr euch auch schon mal gefragt, was eure Hunde hören, wenn in eurer Wohnung absolute Stille herrscht? Ich kenne das nur zu gut von meiner kleinen Malteser-Dame Mia.

Da sitze ich gemütlich mit einem Buch auf dem Sofa, kein Mucks ist zu hören, und plötzlich fängt sie an zu bellen wie eine Sirene! Ich zucke zusammen und frage mich: Was zum Teufel hat sie denn jetzt gehört?! Da ist niemand im Hausflur, die Katze des Nachbarn ist auch nicht in Sicht – aber Mia spitzt ihre Öhrchen, ist total aufmerksam und bellt, als würde ein Einbrecher vor der Tür stehen.


Dieses Phänomen ist typisch und zeigt uns, dass die Welt unserer Hunde akustisch eine ganz andere ist als unsere. Sie hören Dinge, die für uns im Rauschen des Alltags untergehen oder schlichtweg außerhalb unserer Hörreichweite liegen.

Ein Superohr im Detail: Der Aufbau des Hundeohres

Um zu verstehen, was unsere Hunde alles hören können, werfen wir einen kurzen Blick auf die Anatomie ihrer Ohren:

✔️ Das Außenohr:  Hier beginnt alles mit der Ohrmuschel. Sie ist nicht nur niedlich anzusehen, sondern auch ein Meisterwerk der Akustik. Hunde können ihre Ohrmuscheln unabhängig voneinander bewegen und so Schallwellen optimal einfangen und wie kleine Trichter in den Gehörgang leiten. Die Form und Beweglichkeit helfen ihnen, die Richtung einer Schallquelle präzise zu orten.


✔️ Der Gehörgang:  Ein gekrümmter Kanal, der den Schall zum Trommelfell transportiert.


✔️Das Mittelohr:  Hier wird der Schall durch drei winzige Knochen (Hammer, Amboss und Steigbügel) verstärkt und an das Innenohr weitergeleitet.


✔️Das Innenohr:  Hier befinden sich die eigentlichen Sinneszellen für das Hören (in der Schnecke) und für das Gleichgewicht (in den Bogengängen). Die Schallwellen werden in Nervenimpulse umgewandelt und ans Gehirn weitergeleitet, wo sie als Geräusche interpretiert werden.

Hör mal, wer da hämmert! Die Superkräfte des Hundegehörs

Und jetzt zum spannenden Teil: Was können unsere Hunde eigentlich hören?

Frequenzbereich: Hunde hören einen deutlich größeren Frequenzbereich als wir Menschen. Während unser Hörbereich etwa bei 20 Hertz (tiefe Töne) bis 20.000 Hertz (hohe Töne) liegt, können Hunde Frequenzen von etwa 40 Hertz bis zu 60.000 Hertz wahrnehmen! Das bedeutet, sie hören Ultraschalltöne, die für uns völlig unhörbar sind. Das erklärt auch, warum Mia manchmal bellt, obwohl ich nichts höre – vielleicht pfeift die Ultraschall-Marderabwehr des Nachbarn oder eine Maus piepst in einer Frequenz, die nur sie wahrnimmt.


Lautstärke: Hunde können leisere Geräusche wahrnehmen als wir. Sie haben ein feineres Gehör und können selbst subtile Veränderungen in ihrer akustischen Umgebung registrieren.


Entfernung: Wie weit Hunde hören können, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Lautstärke der Geräuschquelle, den Umgebungsbedingungen und der Rasse. Generell können sie Geräusche auf deutlich größere Entfernungen wahrnehmen als wir. Ein leises Rascheln im Gebüsch in weiter Ferne, das wir überhören, kann für einen Hund ein deutliches Signal sein.


Geräuschunterscheidung: Hunde sind Meister darin, Geräusche zu unterscheiden und zu lokalisieren. Ihre beweglichen Ohrmuscheln helfen ihnen, die Richtung und Entfernung einer Schallquelle präzise zu bestimmen. Sie können beispielsweise das Knistern einer Leckerli-Tüte vom Rascheln von Blättern unterscheiden oder die Schritte ihres Lieblingsmenschen schon von Weitem erkennen.

Ohren zu und durch? Unerträgliche Geräusche für Hunde

So beeindruckend das Hundegehör ist, so empfindlich kann es auch sein. Bestimmte Geräusche können für Hunde regelrecht unerträglich sein und Stress, Angst oder sogar Schmerzen verursachen:

 

🔊  Hohe, schrille Töne: Sirenen, Feuerwerkskörper, Alarmanlagen oder quietschendes Spielzeug können für Hunde sehr unangenehm sein. Die hohen Frequenzen können in ihren empfindlichen Ohren schmerzen.


🔊 Laute, plötzliche Geräusche: Knallgeräusche wie Schüsse oder Silvesterböller sind für viele Hunde traumatisch. Ihr feines Gehör verstärkt diese Geräusche um ein Vielfaches.


🔊 Konstante, monotone Geräusche: Auch wenn sie nicht extrem laut sind, können anhaltende, monotone Geräusche wie das Summen eines schlecht isolierten Kühlschranks oder das Piepen eines Rauchmelders Hunde stressen.

Was wir unseren Hundeohren zuliebe lassen sollten:

 ❌ Vermeidet unnötigen Lärm: Schützt eure Hunde vor lauten Geräuschquellen wie Feuerwerk oder lauter Musik.


❌ Benutzt keine schrillen Hundepfeifen in unmittelbarer Nähe: Die hohen Frequenzen können für die Ohren unangenehm sein.


❌ Seid vorsichtig mit lauten Spielzeugen: Quietschende Spielzeuge sind beliebt, aber übermäßiger Gebrauch direkt am Hundeohr kann schädlich sein.

Die Ohrenpflege: Mehr als nur eine Beauty-Prozedur

Die Pflege der Hundeohren ist nicht nur aus hygienischen Gründen wichtig, sondern trägt auch maßgeblich zur Gesundheit bei. Bei meiner Mia ist die Ohrenpflege zwar nicht ihre Lieblingsbeschäftigung, aber sie lässt es geduldig über sich ergehen – wahrscheinlich, weil sie spürt, dass es ihr guttut.


✔️ Haare entfernen: Bei vielen Rassen, besonders solchen mit viel Fell in den Ohren (wie Pudel, Malteser oder Cocker Spaniel), ist es wichtig, regelmäßig die Haare aus dem Gehörgang zu entfernen. Diese können Feuchtigkeit und Schmutz festhalten und so Entzündungen begünstigen. Man kann die Haare vorsichtig mit den Fingern oder einer speziellen Pinzette zupfen. Die Pflege der Hundeohren ist nicht nur aus hygienischen Gründen wichtig, sondern trägt auch maßgeblich zur Gesundheit bei. 

 

✔️ Reinigung: Der äußere Gehörgang sollte regelmäßig gereinigt werden, um Ohrenschmalz und Schmutz zu entfernen. Hierfür gibt es spezielle Ohrreiniger für Hunde. Wichtig: Führt niemals Wattestäbchen tief in den Gehörgang ein! Die Gefahr, das Trommelfell zu verletzen, ist zu groß. Am besten verwendet man einen weichen Fingerling oder ein Wattepad, das mit Ohrreiniger getränkt ist, und reinigt damit vorsichtig den sichtbaren Bereich des Gehörgangs. Die Pflege der Hundeohren ist nicht nur aus hygienischen Gründen wichtig, sondern trägt auch maßgeblich zur Gesundheit bei. 

 

 

Haben Hunde Ohrenschmalz? 

Ja, Hunde produzieren Ohrenschmalz (Cerumen), genau wie wir Menschen. Es dient dazu, den Gehörgang zu schützen und Schmutz abzutransportieren. Eine geringe Menge Ohrenschmalz ist normal, eine übermäßige Produktion oder eine Veränderung der Farbe oder Konsistenz kann jedoch auf ein Problem hindeuten.

Alarm im Ohr! Wann sollten wir zum Tierarzt?

Ein gesundes Hundeohr ist sauber, geruchlos und zeigt keine Anzeichen von Rötung oder Schwellung. Folgende Auffälligkeiten sollten euch alarmieren und einen Tierarztbesuch erforderlich machen:

 

➡️ Vermehrtes Kratzen oder Reiben am Ohr: Dies kann auf Juckreiz oder Schmerzen hindeuten.


➡️ Kopfschütteln: Ein häufiges Anzeichen für Ohrenprobleme.


➡️Rötung oder Schwellung des Ohres oder des Gehörgangs.


➡️Ausfluss: Eitriger, dunkler oder übelriechender Ausfluss ist ein deutliches Zeichen für eine Entzündung.


➡️ Schmerzen beim Berühren des Ohres.


➡️ Ein unangenehmer Geruch aus dem Ohr.


➡️ Haltungsveränderungen des Kopfes: Manche Hunde halten den Kopf schief, um den Druck im Ohr zu entlasten.


➡️ Gleichgewichtsstörungen: In seltenen Fällen können Ohrenentzündungen das Gleichgewichtsorgan im Innenohr beeinträchtigen. 

Können Hunde Mittelohrentzündungen bekommen?

Ja, Hunde können, genau wie Menschen, Mittelohrentzündungen (Otitis media) bekommen. Diese sind oft schmerzhaft und können durch Bakterien, Hefepilze oder Fremdkörper verursacht werden. Eine unbehandelte Mittelohrentzündung kann schwerwiegende Folgen haben, daher ist eine frühzeitige tierärztliche Behandlung wichtig.

*Werbung - Emmy & Pepe – Hundezubehör mit Wau-Effekt. Handgemacht. Nachhaltig. Einfach traumhaft schön.*

Häufige Ohrkrankheiten:

  • Otitis externa: Entzündung des äußeren Gehörgangs (oft durch Milben, Bakterien, Hefen)
  • Mittelohrentzündung (Otitis media): Kann aufsteigen, oft schmerzhaft – Tierarzt!
  • Ohrmilben – besonders bei jungen Hunden
  • Polypen, Fremdkörper, Allergien

*Werbung*

Wer hat die besten Ohren? Rassespezifische Unterschiede

Interessanterweise gibt es tatsächlich Hunderassen, die aufgrund ihrer Anatomie tendenziell besser hören als andere:

➡️ Rassen mit Stehohren: Rassen wie der Deutsche Schäferhund, der Dobermann oder der Jack Russell Terrier haben oft ein besonders gutes Gehör. Ihre aufrechten Ohrmuscheln können Schallwellen optimal einfangen.

➡️ Rassen mit beweglichen Ohrmuscheln: Rassen, die ihre Ohrmuscheln sehr flexibel bewegen können, haben ebenfalls einen Vorteil beim Richtungshören.

Sehr gutes Gehör:

  • Border Collie
  • Deutscher Schäferhund
  • Australian Cattle Dog

Eingeschränktes Gehör (meist durch Hängeohren oder Zucht):

Es gibt aber auch Rassen, die aufgrund ihrer Ohrenform anfälliger für Hörprobleme sein können:

➡️ Rassen mit Hängeohren: Rassen wie der Basset Hound, der Cocker Spaniel oder der Beagle haben oft schlechter belüftete Gehörgänge, was das Risiko von Ohrenentzündungen erhöhen kann. Die Hängeohren können Feuchtigkeit und Schmutz im Ohr einschließen.

  • Basset Hound
  • Cocker Spaniel
  • Englische Bulldogge

Wenn dein Hund den Kopf schief legt… – Ein Zeichen der Verständigung?

Kennt ihr das auch? Ihr redet mit eurem Hund – vielleicht erzählt ihr, dass es gleich Gassi geht oder fragt „Möchtest du ein Leckerli?“ – und plötzlich schaut euch euer Liebling an, legt den Kopf zur Seite, wackelt leicht und sieht dabei zum Dahinschmelzen aus.
Meine Mia macht das regelmäßig, vor allem wenn ich mit ihr spreche wie mit einem Kleinkind. Sie legt den Kopf so dramatisch schief, dass ich mich oft frage, ob sie gleich zurück spricht – und mal ehrlich, manchmal hab ich echt das Gefühl, sie versteht mich!

Aber warum tun Hunde das eigentlich?

1. Besseres Hören und Einordnen von Geräuschen: Hunde neigen den Kopf, um die Position einer Schallquelle besser zu orten. Durch das Drehen verändern sich Winkel und Position des Ohrs – sie hören dadurch klarer und können Stimmen besser „filtern“. Besonders bei komplizierten oder emotionalen Tönen (wie Baby-Stimme oder hoher Stimmlage) kommt diese Reaktion oft vor.


2. Gesichtsausdruck besser erkennen: Eine Theorie besagt, dass Hunde beim Kopfneigen unser Gesicht besser sehen und Mimik deuten können – besonders bei Hunderassen mit längerer Schnauze. Der schiefe Blick könnte also eine „Optimierungsstrategie“ sein, um unsere nonverbale Kommunikation zu verstehen.


3. Soziale Intelligenz: Hunde sind Meister darin, unsere Emotionen zu lesen – und die Kopfneigung zeigt auch: „Ich höre dir aufmerksam zu!“ Es ist ein soziales Signal, fast wie ein freundliches Nicken.


4. Lernverhalten: Studien deuten darauf hin, dass Hunde, die besonders sprachaffin sind (wie z. B. Border Collies), häufiger den Kopf neigen. Das tun sie besonders dann, wenn sie Wörter wiedererkennen, etwa „Gassi“, „Leckerli“ oder „Spielzeug“.

Also: Kopf schief = Verstehen?

Nicht im klassischen Sinn – aber Hunde verknüpfen Wörter, Tonlagen und Körpersprache mit Emotionen und Handlungen. Der schiefe Blick ist ihr Versuch, noch besser zu verstehen, was wir von ihnen möchten – und gleichzeitig ist es eine Art, uns zu zeigen: „Ich bin ganz bei dir.“

Fazit: Hört auf eure Hundeohren!

Ach, liebe Hundeohren! Was soll ich sagen? Nach dieser tiefgründigen Recherche in die Welt der Hundeanatomie und des Hundegehörs bin ich zu dem Schluss gekommen: Meine Hündin Mia ist mir in Sachen Hören wohl haushoch überlegen. Während ich mich noch frage, ob das Rascheln im Gebüsch der Wind oder doch der Nachbarskater ist, hat Mia wahrscheinlich schon die komplette Geräuschkulisse des Umlands analysiert – inklusive der exakten Anzahl von Eichhörnchen, die gerade Nüsse knacken.

Und dieses verdächtige Kopfschieflegen, wenn ich ihr in meiner verniedlichenden "Guten-Morgen-kleine-Knutschbacke"-Stimme erzähle, dass es gleich "Pipi" nach draußen geht? Tja, da schaut sie mich an, als würde sie gerade eine hochkomplexen Mathe-Aufgabe lösen, legt den Kopf so dramatisch zur Seite, dass ich fast befürchte, er kullert gleich ab – und ich schwöre euch, in diesem Moment hat sie entweder meinen kompletten Satz verstanden oder denkt sich: "Meine Güte, Frauchen, rede doch endlich mal Klartext, wo ist das verdammte Leckerli?!"

Das Fazit der ganzen Ohren-Geschichte ist also: Ich werde wohl nie erfahren, was meine Hündin Mia da so manches Mal wirklich hört. Aber eins ist sicher: Wenn es ums Hören geht, spielt sie in einer ganz anderen Liga als ich. Nach dem Motto: Ohren auf und durch! Und wer weiß, vielleicht ist dieses schräge Kopflegen ja ihre ganz eigene, charmante Art zu sagen: "Ich höre dich, du komischer Mensch – und ich amüsiere mich köstlich über dich!" 😉

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.